Besuch der Europaabgeordneten Jutta Paulus

Gruppenfoto
Von links nach rechts: Alfons Hesse (Ortsbürgermeister Gindenberg im Ruhestand), Christine Bauer (Wasserwirtschaftlerin, Vorstandsmitglied KV Börde Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Jutta Paulus (Europaabgeordnete Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Thomas Schlenker (Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis 67 für Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Bodo Zeymer (Fraktionsvorsitzender LK Börde Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Andy Opitz (Ortswehrleiter Glindenberg)

Die Europaabgeordnete von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Jutta Paulus machte am Samstagmittag bei ihrer Sommertour Halt an der Elbe bei Glindenberg/Hohenwarte, um sich ein Bild über den Hochwasser- und Katastrophenschutz im Landkreis Börde und Jerichower Land zu machen.

Jutta Paulus lebt in Rheinland-Pfalz und ist ständiges Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Energie und Tourismus des Europäischen Parlamentes. Der Besuch kam auf Grund der aktuellen Ereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kurzfristig zu Stande. Begleitet wurde Paulus von dem Bündnisgrünen Bundestagsdirektkandidaten im Wahlkreis 67, Thomas Schlenker , den grünen Kreisvorstandsmitgliedern Christine Bauer und Bodo Zeymer, sowie dem Glindenberger Bürgermeister im Ruhestand Alfons Hesse, dem Ortswehrleiter Andy Opitz und dem fachkundigen Einwohner Holger Bauer.

Jutta Paulus (Europaabgeordnete Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
Jutta Paulus im Gespräch

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die besondere Hochwasserschutzsituation im Landkreis Börde und Jerichower Land, die sich aus dem Verlauf der Elbe und ihren Zuflüssen ergibt. Beide Landkreise waren 2002 und 2013 akut durch das Hochwasser der Elbe gefährdet und betroffen. Hesse war 2013 Bürgermeister in Glindenberg und Opitz Ortswehrleiter. Beide koordinierten damals die Einsätze und gaben Jutta Paulus viele wichtige Informationen mit auf den Weg.

Bereits 2002 kam es in Güsen auf der Seite des Jerichower Landes zu Überschwemmungen. Im Jahr 2013 entgingen die Ortschaften Heinrichsberg und Glindenberg nur knapp der Überschwemmungskatastrophe, während es bei Deichbrüchen in Schönhausen und bei der Schleuse Niegripp/ Hohenwarte zu erheblichen Sachschäden durch Überschwemmungen gekommen ist. Der guten Organisation, der schnellen Reaktion der Katastropheneinsatzstäbe in den beiden Landkreisen und dem Engagement der Bevölkerung war es zu verdanken, dass die entstanden Schäden nicht noch größer waren und Menschenleben durch den rechtzeitigen Ausruf des Katatstrophenalarms und der Anordnung von Evakuierungen nicht in Gefahr geraten sind.

Die regelmäßigen Übungen und Schulungen der Katastrophenstäbe sowie die wöchentlichen Testläufe der Sirenen in den Dörfern sind wichtige Elemente des vorbeugenden Katastrophenschutzes lobte Thomas Schlenker die Arbeit in beiden Landkreisen. Die Sicherheit ist nicht verhandelbar, so Schlenker weiter. Nach 2013 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen auf beiden Seiten der Elbe an den Hochwasserschutzanlagen vorgenommen. Einig waren sich alle, dass angesichts der zunehmenden extremen Wetterereignisse alles getan werden müsse, um den Flüssen wieder mehr Ausdehnungsraum in Form von Polderflächen und Deichrückbaumaßnahmen zu geben. Seit 2017 sind im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium unter der Leitung von Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen) sehr viele Projekte entlang der Elbe angestoßen und initiiert worden. Nach der letzten Landtagswahl werden die Grünen nicht mehr das Umweltministerium leiten. Es ist nachvollziehbar, dass die Anwohner*innen entlang der Elbe sehr genau beobachten werden, welche Maßnahmen zum Hochwasserschutz weiterhin durchgeführt werden.

Thomas Schlenker, Direktkandidat im Wahlkreis 67 für Bündnis 90/DIE GRÜNEN